Zahnpflege

Prophylaxe für Zuhause 

Zähne richtig putzen

 

Bevor Sie mit dem Putzen beginnen, sollten Sie den Mund einmal gründlich ausspülen. Eignen Sie sich eine systematische Reinigungsmethode an, damit beim Putzen keine Zähne vergessen oder vernachlässigt werden. Putzen Sie bitte auf keinen Fall mit zu festem Druck, sondern führen Sie kurze und sanfte Bewegungen durch, die in einem Winkel von 45 Grad am Zahnfleischrand angesetzt, rüttelnd in Richtung Zahnkrone gehen. Putzen Sie die Zähne mindesten zwei bis drei Minuten, damit der Zahnbelag gründlich entfernt wird. Verwenden Sie eine fluoridhaltige Zahnpasta.

Für die Zwischenräume benutzen Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten. Hier sammeln sich gerne Essenreste an, die von der Zahnbürste nicht erreicht werden. Gerne zeigen wir Ihnen die richtige Putztechnik in unserer Praxis und machen Sie mit unseren SOLO-Pflegemitteln vertraut.

Auf Fluoride in Zahnpasta achten

Fluoride sind Fluor-Verbindungen: Fluor, ein Gas, ist ein natürlicher chemischer Grundstoff. Da sich Fluor sehr schnell mit anderen Elementen verbindet, kommt dieser Stoff in der Natur nicht frei vor. Wenn Fluor mit einem anderen Stoff fest verbunden ist, spricht man von Fluorid. Dieses befindet sich in fast jeder Zahnpasta. In der Zahnmedizin spielen vor allem drei Fluoride eine wichtige Rolle: Natriummonofluorphosphat, Aminfluorid und Zinnfluorid.

Eine geringe Menge an Fluorid schützt vor Karies und härtet den Zahnschmelz. Wichtig: Die Fluorid-Wirkung tritt allerdings erst nach ca. zwei Minuten Zähneputzen ein.

 

Zahnfleisch pflegen

Auch unser Zahnfleisch benötigt Pflege. Durch die Pflege des Zahnfleisches wird die Neubildung von Zahnbelag gehemmt und die Mundflora bleibt in einem gesunden Gleichgewicht, was wiederum von großer Bedeutung ist, um eine Zahnfleischentzündung vorzubeugen. 

Massieren Sie täglich mit einer weichen Zahnbürste unter leichtem Druck die Mundhöhle beziehungsweise das Zahnfleisch, die Zunge, Kieferkamm und Gaumen. Das fördert die Durchblutung und hält das empfindliche Gewebe gesund. Die Ablagerungen von Plaque auf den Zähnen sind individuell sehr unterschiedlich und hängen von der Menge und Qualität des Mundspeichels ab. Achten Sie aber in jedem Fall auf eine ausreichende Mundhygiene und reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Außerdem kann eine gleichzeitige Zungenpflege sinnvoll sein. Durch die Reinigung der Zungenoberfläche werden die Bakterien vermindert und somit eine Verbesserung der Mundhygiene erzielt. Um die natürliche Reinigung anzuregen, sollten Sie als Zwischenmahlzeit Lebensmittel verzehren, die intensiv gekaut werden müssen. Das regt die Speichelbildung an. Speichel ist ein natürlicher Schutz für die Zähne. Durch eine basische Ernährung verdünnt und neutralisiert er die Säure und spült sie fort. Gut geeignet sind beispielsweise Äpfel oder Nüsse.

 

Woran erkenne ich, ob mein Zahnfleisch gesund ist?

Gesundes Zahnfleisch besitzt eine zart rosige Färbung und bedeckt die empfindlichen Zahnhälse bis zu Beginn des Zahnschmelzes. Beim täglichen Zähneputzen sollte das Zahnfleisch nicht anfangen zu bluten. 

 

Die 5 wichtigsten Symptome für erkranktes Zahnfleisch

  • leichtes Zahnfleischbluten beim Zähneputzen
  • geschwollenes Zahnfleisch
  • statt gesundes Rosa, rote oder violette Verfärbung
  • empfindliches Zahnfleisch, leichte Schmerzen bei Berührung
  • Mundgeruch

Sollten Sie eines oder mehrere Symptome feststellen, vereinbaren Sie schnellstmöglich einen Termin in unserer Zahnarztpraxis. Wir klären ab, inwieweit die Entzündung bereits fortgeschritten ist und beraten Sie über die erforderlichen Maßnahmen.

 

Zahngesunde Ernährung

 

Neben der täglichen Zahnpflege können Sie selbst noch einiges mehr tun, um Karies und Parodontitis vorzubeugen. Eine große Rolle spielt die Ernährung. Bissfeste Nahrungsmittel wie Getreideprodukte, Nüsse, Gemüse, Obst und Salat müssen lange und gründlich gekaut werden, was den Speichelfluss und damit die Säureneutralisierung im Mund anregt.

Nüsse als ideale Zwischenmahlzeit

Nüsse enthalten Vitamine und Mineralstoffe, die gut für die Zähne sind. Sie sind somit eine ideale Zwischenmahlzeit. Erdnüsse, Mandeln, Cashews und Walnüsse enthalten unterschiedliche Stoffe wie Kalzium, Vitamine, Eisen, Magnesium, Zink und vieles mehr, die sich positiv auf Zähne und Zahnfleisch auswirken. Das intensive Kauen regt zudem die Speichelproduktion an. Mehr Speichel umfließt die Zähne und verdünnt so die zahnschädlichen Säuren, die von den Bakterien auf der Zahnoberfläche produziert werden. Das im Speichel enthaltene Kalzium remineralisiert dabei den Zahnschmelz. Doch Achtung: Durch den hohen Fettgehalt sind Nüsse sehr kalorienreich, deshalb reicht eine kleine Menge aus.

Ungesüßte Getränke

Wenn Sie ein Stück Käse essen oder ein Glas Milch trinken, regen Sie ebenfalls den  Speichelfluss an. Diese Nahrungsmittel enthalten außerdem Kalzium und Phosphat, die zur Härtung des Zahnschmelzes beitragen. Verzichten sollten Sie dagegen weitestgehend auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke. Diese liefern den schädlichen Mundbakterien Nahrung und fördern so deren Säureproduktion. Trinken Sie lieber ein Glas Wasser oder ungesüßten Tee.

Auf Rauchen verzichten

Raucher haben ein erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Der Grund: Nikotin verengt die Gefäße im Mundraum, so dass das Zahnfleisch schlechter durchblutet und versorgt wird. Zudem wird die Abwehrkraft gegen eindringende Bakterien geschwächt. Falls bereits eine Parodontitis vorhanden ist, kann Nikotin den Abbau des Kieferknochens beschleunigen.

 

Naschen in Maßen ist erlaubt

Natürlich dürfen Sie auch mal Schokolade, Weingummi oder Bonbons essen. Zahngesunde Ernährung bedeutet nicht, dass Sie überhaupt nichts Süßes essen dürfen. Nur sollten Sie es in Maßen genießen. Außerdem ist es besser, wenn Sie einmal am Tag richtig naschen, statt über den ganzen Tag verteilt viele kleine Portionen zu essen. Sonst werden die Zähne dauerhaft belastet und der Speichel hat keine Chance, die schädliche Bakterien zu neutralisieren.